Percussion Arts
Schule für afrikanische, kubanische und indische Rhythmik und Perkussion

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Chano Pozo

Pozo war schon auf Kuba ein erfolgreicher Musiker, dessen Band Conjunto Azul sehr bekannt war und welche die mit ihm befreundete Sängerin Rita Montaner begleitete. Als Tänzer war er einer der ersten Mitglieder der ersten Tropicana Shows. 1940 gewann er mit Musikerkollegen den ersten Preis beim Karneval von Santiago de Cuba mit La Comparsa de los Dandys - und Dandy-mäßig war auch seine Kleidung. 1946 kam er durch Mario Bauza nach New York, dem Arrangeur in der Band seines Schwagers Machito, mit dem auch Pozo eng verbunden war und der mit Gillespie Musiker austauschte. Mit Chano Pozo's Conga- und Bongo-Spiel entdeckte 1947 Dizzy Gillespie die afrokubani- schen Wurzeln des Jazz wieder für den Bebob, mit Stücken wie Cubana Be, Cubana Bop, Tin Tin Deo, Manteca (die Komposition stammt von Pozo). Pozo hatte schon in jungen Jahren west- afrikanische Rhythmen studiert, und gehörte zu einem nigarani- sche Traditionen pflegenden Geheimbund. Er machte Aufnahmen mit Gillespie, George Russel, James Moody, Machito, Milt Jackson, Arsenio Rodrigez und Tadd Dameron.

Carlos "Patato" Valdez

Geboren 1924 in Havanna ist Carlos "Patato" Valdez ein welt- bekannter kubanischer Perkussionist. Er spielte mit Stars wie Dizzy Gillespie, Art Blakey und vielen mehr und war der erste Conguero, welcher seine Congas nach den Tunes des zu be- gleitenden Songs stimmte. Sein Verständnis für melodiöses Spiel- en war revolutionär und er half während den späten Vierzigern bei der Entwicklung des ersten stimmbaren Conga entscheid- end mit (die Firma "Latin Percussion" benannte dann auch eine Congaserie nach Patato). Sein Einfluss in der Salsa und Jazz Musikszene, sowie in der Welt des Filmes (er unterrichtete sogar Brigitte Bardon) machte ihn zu einem der beliebtesten Congaspieler seiner Zeit - 1954 verlegte er seinen Wohnsitz nach New York

Candido Camero

Geboren 1924 in Havanna kam Candido 1946 mit dem Tanz- team "Carmen and Orlando" in die USA. Zu dieser Zeit wurden die Kongas noch von keiner Band eingesetzt - ausgenommen der Band von Dizzy Gillespie, welche mit dem kubanischen Star- perkussionisten "Chano Pozo" den Tune "Manteca" herausgab. Dizzy lud Candido zu einer Session mit dem Pianisten Billy Taylor ein und war so über sein Spiel erfreut, dass er ihn für Konzerte im "The Downbeat Club" anheuerte. Seine Pioneerarbeit war das Spielen von mehreren Perkussionsinstrumenten zur glei- chen Zeit - in den frühen 50er Jahren arbeitete er mit dem "Stan Kenton Orchestra", spielend auf drei Congas, einem Guiro an ein Conga montiert und einer Cowbell, montiert an ein Basspedal.

Tata Guines

Tata wurde in einer Musikerfamilie geboren - sein Vater und sein Onkel gehörten zu den lokalen "Schlupfwinkel" der "Rum- beros" und "Tamboreros". So wuchs er in ziemlich ärmlichen Verhältnissen auf und verbrachte seine Jugend mit einer Schuster- lehre und dem Spielen und Herstellen der unterschiedlichsten Perkussionsinstrumente. Er versuchte sich auch im Spielen des Kontrabasses und arbeitete in den lokalen "Conjunto" im "Sex- teto" seines Onkels. Er entschied sich dann, nach Havanna aus- zuwandern und verliess die Provinz von Matanzas mit seiner "Tumbadora" unter dem Arm, um die Hauptstadt für sich zu ge- winnen. Die Perkussionisten waren zu dieser Zeit eher schlecht bezahlt und so musste Tata immer wieder mit anderen Jobs seinen Lebensunterhalt verdienen. Doch er schaffte seinen Durch- bruch und zählte bald zu den bedeutendsten Congaspieler Cubas.

Mongo Santamaria

Ramón "Mongo" Santamaría wurde am 7. April in Havanna, Kuba geboren - nach anfänglichem Violinunterricht wechselte Santamaría zunächst zum Schlagzeug und später zur Conga und anderen Per- kussionsinstrumenten. Schon früh verließ er die Schule, um sich in der lokalen Szene Havannas einen Namen zu machen. 1950 zog er nach New York, wo er mit den ersten Latin Bing Bands Jazz und Salsa spielte. Er spielte mit Grössen wie Perez Prado, Tito Puente, Cal Tjader, Fania All Stars, etc.. Der von ihm komponierte Jazz Standard „Afro Blue“ wurde unter anderem von John Coltrane inter- pretiert - für seine Darbietung von Herbie Hancocks "Watermelon- man" im Jahr 1963, mit dem er Platz 3 der Adult Contemporary - und Platz 10 der Pop-Charts erreichte, wurde er 1998 in die "Grammy Hall of Fame" aufgenommen. In den letzten Jahrzehnten spielte er verstärkt Alben mit afrokubanischer Musik und Jazz ein, mit denen er allerdings nicht an seine kommerziallen Erfolge anknüpfen konnte.

Ray Barretto

Ray Baretto wurde am 29. April in Brooklyn, New York City, als Sohn puertoricanischer Einwanderer geboren. Er wuchs in "Spanish Harlem" in New York auf und machte dort erste Bekannt- schaft mit der puertoricanischen Musik, sowie der Jazzmusik von Duke Ellington, Count Basie and Benny Goodmann. Die Diskografie von Ray Barretto ist doppelt so lang wie diejenige von Joe Cocker, um einiges umfangreicher als die der Beatles und liest sich nur geringfügig kürzer als das Gesamtwerk von Elvis Presley. Dies deutet an, welchen Stellenwert Ray Barretto in der Welt des Latin- jazz geniesst und illustriert, welchen Schaffensdrang er Zeit seines Lebens verspürt hat. Die Ikone aus Puerto Rico spielte bereits an der Seite von Charlie Parker und schaffte es seit jeher, den frucht- baren musikalischen Dialog zwischen dem pulsierenden New York und der inspirierenden Lebensfreude der Karibik anzuregen.

Armando Peraza

Armando Peraza (30. Mai 1924, Lauton Battista, Havanna) war durch seine langjährige Arbeit mit Jazzpianist Georg Shaering und dem Gitarristen Carlos Santana, einer der bekanntesten latein- amerikanischen Perkussionisten von den 1950er bis zu den 1990er Jahren. Er arbeitete als Perkussionist und Tänzer mit Havannas kleinen Bands oder “conjuntos” und hatte seinen ersten professionel- len Auftritt mit Alberto Ruiz. 1949 wanderte er mit seinem Freund, Mongo Santamaria, in die Vereinigten Staaten aus und nahm in New York seine erste Platte mit Charlie Parker und Buddy Rich auf. 1972 trat Peraza der Band von Santana bei, welcher er fast zwanzig Jahre lang angehörte - einige seiner Stücke wurden von Santana aufge- nommen, unter anderem “Gitano” auf dem Album ‘Amigos’ und das vom Jazz beeinflusste Stück “Mandela” auf ‘Freedom’. Er lebt heute in San Manteo, gibt Workshops und spielt auf Jazzfestivals in aller Welt.

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